Weickenmeier, Kunz + Partner

Elisenhof Refurbishment Eingangshallen

München

2013
Tishman Speyer

Leistungsphase 1 – 5


Büro & Verwaltung

Die aus den 80-ger Jahren stammende Immobilie aus der Feder des Architekten Kochta liegt an einem wichtigen und prominenten Standort in München, gegenüber dem Hauptbahnhof und markiert, zusammen mit dem benachbarten Karstadt-Hertie Gebäude den Anfang der Fußgängerzone zwischen Marienplatz und Bahnhof.

Schon seit Jahren war die Immobilie als Einkaufszentrum mit Notpraxen bekannt, obwohl ca. 80% der Fläche eine Büro- bzw. Verwaltungsnutzung beherbergen.

Mit Eigentumsübergang des Gebäudes von der Bayerischen Hausbau zum amerikanischen Immobilien-Konzern Tishman Speyer vor ca. 10 Jahren, wurden zunächst in einem "Soft-Refurbishment" Mieterstruktur, Innenausbau und Brandschutz der Bürogeschosse mit hohem finanziellen Aufwand optimiert.

Mit Fertigstellung der "Lenbach Gärten" im Bereich Luisen-und Karlstrasse sowie im Vorgriff auf den Bahnhofsneubau entwickelte unser Büro mit Auftrag des neuen Eigentümers eine Revitalisierung des Elisenhofes innerhalb der Verkaufsflächen im 1. Untergeschoss, Erdgeschoss und 1. Obergeschoss - dies auch mit dem Ziel, Nachteile der Bahnhofsnähe bezogen auf Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie Schlafplätze von Obdachlosen in den Nischen des Gebäudes zu vermeiden.

In Verbindung damit, wurden alle fünf Eingangshallen der Büroeinheiten deutlich vergrößert, in Erscheinung gebracht und neu gestaltet, die Fassaden im EG und 1.OG durch ästhetisch hochwertigere in zeitgemäßer Filigranität ersetzt und die Arkaden reduziert, mit nur angedeuteter Trennung zwischen Büro- und Handelsgeschossen.

Das Erscheinungsbild des Elisenhofs verändert sich fast unbemerkt von oben nach unten, einziger Hinweis auf den Eingriff bringt das filigrane horizontale Lamellenband mit unsichtbar integrierter Beleuchtung, als wesentliches Element zur Akzentuierung der neuen großzügig verglasten Fassaden. Das ehemalig introvertierte Gebäude kann sich durch die neu erlangte Transparenz nun nach außen zeigen.

Man steht davor und fragt sich: was hat sich eigentlich verändert? ohne dabei die Vor- und Rücksprünge, die gebogen Fensterelemente oder die ausufernde Fassadenwerbung aus der Vorzeit zu vermissen.

Die Schlichtheit des Ausbaus der Eingangshallen wird durch den Umgang mit Licht verdeutlicht, mit dessen Hilfe die Wertigkeit des dunkelgrauen Basalts – im Kontrast zum hellgrauen Naturstein im Bestand - als Boden- und Wandverkleidung, in Kombination mit Edelstahl hervorgehoben wird. Die reduzierten Details lassen die zum Teil verwinkelten Eingangshallen einfach und selbstverständlich erscheinen.

Der vorgenommene Umbau des U-Bahn Zugangs sowie der Abbruch der ehemaligen Abluftbauten in der Prielmayer Str., in Zusammenhang mit einer neuen ebenfalls schlichten Platzgestaltung mit Neuorganisation der überbordenden Fahrradstellplätze, lenken von dem Gebäude nicht mehr ab und geben ihm heute mehr Raum zum Atmen.

Zu Gast auf den Terrassen der im Erd- und 1. Obergeschoss neu errichteten Gastronomiebetriebe, kann man das Gebäude in seinem frischen Licht erkennen.

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